2022/1. - 4. Easter egg hunt for adults

Ostereiersuche für Erwachsene

[28.03.2022-01.04.2022]

Letzte Woche waren wir dann erneut in der Nähe von Bükkzsérc um Pinienbäume nicht nur zu entfernen, sondern auch zu vermessen und zu zählen. Mit einer Kluppe (einem Messschieber aus der Forstwirtschaft) wurden die Bäume auf Brusthöhe vermessen, der Durchmesser notiert und der Baum danach mit orangener Forstmarkierfarbe versehen. Da für die Abholzung größerer Bäume erstens das Einverständnis höherer Autoritäten eingeholt und zweitens eine Firma engagiert werden muss, war diese Aufgabe nötig.

Am folgenden Tag waren wir im Landschaftsschutzgebiet Nagy Mező, wo man besonders gut die Karstlandschaft mit den unterschiedlichen Dolinen, Poljen und Uvalas sehen kann.

Donnerstags war ein klischeehafter Tag, wie man ihn sich im Nationalpark vorstellt. Wir sind nach Kisgyőr gefahren und wurden dort auf einem Hang rausgelassen. Zwei Freiwillige, ein GPS-Gerät, wilde Natur ohne jegliche Wege und Regenwetter. Unsere Aufgabe war es Frühlings-Adonisröschen (Adonis Vernalis) zu finden, mit dem GPS-Gerät zu markieren und die Anzahl der Blumen an dieser Stelle aufzuschreiben. Das Finden der Blumen fühlte sich ein wenig wie Ostereiersuche für Große an. Aus diesem Grund und da es abfallendes Gelände mit Teils undurchdringbarer Vegetation war, hatten wir Schwierigkeiten Struktur in unsere Arbeit zu bringen.


Easter egg hunt for adults

[28.03.2022-01.04.2022]

Last week we were again near Bükkzsérc not only to remove pine trees but also to measure and count them. With a cluppe (a caliper gauge used in forestry) the trees were measured at breast height, the diameter noted and the tree then marked with orange forestry marker paint. Since logging larger trees requires first obtaining the consent of higher authorities and second hiring a company, this task was necessary.

The following day we were in the Nagy Mező Landscape Reserve, where one can see particularly well the karst landscape with the various sinkholes, poljen and uvalas.

Thursday was a cliché day, as you would imagine in a national park. We drove to Kisgyőr and were let out on a slope there. Two volunteers, a GPS device, wild nature without any trails and rainy weather. Our task was to find spring Adonis anemones (Adonis Vernalis), mark them with the GPS device and write down the number of flowers at that spot. Finding the flowers felt a bit like an Easter egg hunt for grown-ups. For this reason, and because it was sloping terrain with partially impenetrable vegetation, we had difficulty bringing structure to our work.

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4 Austausch mit dem Kiskunság Nationalpark / Exchange with the Kiskunság National Park

4 Austausch mit dem Kiskunság Nationalpark / Exchange with the Kiskunság National Park

2023.04.19. 14:18
Vom 23. bis zum 28. Oktober waren wir in dem Kiskunság Nationalpark, der Nationalpark wurde im Jahr 1975 gegründet und liegt zwischen Donau und Theiß in der Mitte von Ungarn. Die beiden Freiwilligen Paul und Tristan absolvieren hier ihren Freiwilligendienst, wie Marei und ich sind sie auch mit dem Kulturweit Programm in Ungarn. Damit wir die diversen Landschaftsformen in Ungarn etwas besser kennen und verstehen lernen können, haben wir uns, so wie die Freiwilligen vor uns für ein gemeinsames Austausch Projekt entschieden. Während sich das bewaldete Bükk Gebirge durch verschiedene Karstformationen und Kalksteinberge auszeichnet, sind im Kiskunság Nationalpark verschiedene Steppen, Salzwiesen und Weiden vorzufinden. Beide Nationalparks sind also sehr unterschiedlich und in ihrer Biodiversität einzigartig, weshalb der Austausch eine spannende Lernmöglichkeit darstellt. An dem meisten Tagen waren wir mit Csaber einem der Ranger des Kiskunság Nationalparks unterwegs, dieser hat uns viel über die Artenvielfalt in Nationalpark erklärt. Die Puszta steppe bieten ein Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere, so hatten wir das Glück an einem Tag great bustards (Großtrappen) zu sehen. Diese gehören mit einem Gewicht von bis zu 16 kg zu den schwersten flugfähigen Vögeln der Welt. In den letzten zweihundert Jahren ging der Mitteleuropäische Bestand fast verloren, weshalb die Vögel heute besonders geschützt werden müssen. Weiterhin haben wir Common Hackberries (Amerikanischer Zürgelbaum) herausgerissen, diese aus Amerika importierte Pflanze stellt durch ihre rasante Verbreitung eine starke Gefährdung für die Artenvielfalt da. Die Lebensbedingungen im Nationalpark sind günstig für die Common Hackbeeries, so dass sie sich schnell weiterverbreiten können, weshalb ihr Bestand reguliert werden muss. Breitet sich eine invasive Pflanzenart zu weit aus und gefährdet die heimische Artenvielfalt, so wird eingegriffen. Würden sich die invasiven Pflanzen weiter ausbreiten und dann von einer Krankheit befallen werden, so wären direkt alle Pflanzen betroffen, aus diesem Grund soll die Artenvielfalt geschützt werden. Im Kiskunság Nationalpark durften aber auch viele andere spannende Erfahrungen machen, in der Waldhütte in welcher wir in der Woche unseres Aufenthalt gelebt haben, gab es keine Heizung, weshalb wir Holz gehakt haben um zu heißen, Trinkwasser gab aus Kanistern und zum Duschen haben wir ein Duschfeuer angemacht. Durch diese Erfahrung sind uns viele Privilegien noch einmal deutlich bewusster geworden und wir haben sie noch mehr zu schätzen gelernt. Die Erfahrungen im Kiskungság Nationalpark waren also auf ganz vielen verschiedenen Ebenen sehr bereichernd.
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